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Seit vielen Jahren spenden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Stadtwerke Gütersloh die Cent-Beträge in ihren Gehaltsabrechnungen für einen guten Zweck. Die Centspende in Höhe von 777,77 Euro aus dem Jahr 2017 überreichte Michael Streiß, Betriebsratsvorsitzender, jetzt den Schulsanitätern der Anne-Frank-Schule. Ob Sportunfall, Kreislaufprobleme oder ein leichter Sturz beim Spielen auf dem Schulhof: Die Schulsanitäter der Anne-Frank-Schule sind immer als Erste zur Stelle, wenn es einem Mitschüler oder einem Lehrer nicht gut geht. Sie versorgen den Betroffenen und bleiben – bei ernsthaften Notfällen – so lange bei ihm bis ein Rettungswagen eintrifft. „Die Schulsanitäter sind seit vielen Jahren unverzichtbarer Bestandteil unseres Schullebens“, berichtete Schulleiter Jörg Witteborg bei der Spendenübergabe. Die Spende der Stadtwerke sei eine schöne Anerkennung, die auch mal von außen komme. Michael Streiß ist überzeugt, wieder die richtige Wahl getroffen zu haben. „Der freiwillige Einsatz der Schüler ist großartig. Wir unterstützen genau die richtige Sache.“

Ideen, wie das Geld investiert werden könnte, haben die Schulsanitäter auch schon. „Die Spende könnte etwa in die Ausstattung unseres Sanitätsraums fließen“, sagte Lehrer Norbert Künzel. „Auch die Anschaffung eines dritten Piepers ist angedacht.“ Ein Teil des Geldes werde aber auch zurückgelegt und sei ein gutes Polster, um kurzfristig Notwendiges zu finanzieren.

Insgesamt elf aktive Schulsanitäter gibt es derzeit an der Gütersloher Gesamtschule. Und die kommen aus nahezu allen Jahrgängen. Sie alle verbindet der Wunsch anderen Menschen in Notsituationen zu helfen.  Unterstützt werden die Schulsanitäter von den Maltesern. Neben einem allgemeinen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren Ehrenamtliche der Malteser mit ihnen auch eine einwöchige Ausbildung.

So sind die Schüler in Notfällen bestens vorbereitet – und auch um ihre Notfall-Koffer kümmern sich die Schüler gemeinsam mit drei Lehrern selbst. „Es muss schließlich immer alles steril sein“, erklärte die 17-jährige Lisa. Sie ist seit einem Jahr Schulsanitäterin und engagiert sich – wie viele ihrer Mitschüler – auch in der Freizeit bei den Maltesern.

Und wie wichtig die Schulsanitäter sind, zeigt ein Rückblick. „Im vergangenen Jahr hatten wir ein bis zwei Einsätze täglich“, berichtete die Elftklässlerin. Sie vereinbart ihre Bereitschaftszeiten selbstständig mit dem Stundenplan. „Während der Hauptfächer sollte man keinen Dienst übernehmen – da muss man selbst drauf achten“, ergänzte der 13-jährige Kevin, der ebenfalls ausgebildeter Schulsanitäter ist.

Doch außer Dienst sind die Schulsanitäter auch in ihrer Freizeit nicht. „Außerhalb der Schule geht man jetzt mit offeneren Augen durch die Stadt“, sagte der 15-jährige Nick. „Man sieht sofort, wenn ein anderer Mensch in Not ist und weiß, wie man ihm helfen kann.“

Die Stadtwerke-Mitarbeiter entscheiden in jedem Jahr selbst, wen sie mit ihrer Cent-Spende unterstützen. Streiß: „Wichtig ist uns dabei, dass das Geld Güterslohern vor Ort zugutekommt.“

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