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In A BIG BAND HOUR 2018

(FahB) Einmal im Jahr gestaltet die AFS Big Band unter Leitung von Gudrun Pollmeier ein Konzert in der Schule und gibt einen Einblick in ihr Können. In diesem Jahr am letzten Donnerstag, als sie im voll besetzten Forum der Schule unter dem Motto “IN A BIG BAND HOUR” die Zuhörerinnen und Zuhörer begeisterte.

Gegründet 1992/1993 ist die AFS Big Band aus dem Schulleben, aber auch dem Kulturleben Güterslohs nicht mehr wegzudenken; so trat sie 2012 als erste Big Band im gerade neuen Theater auf. Schwerpunkte sind Stücke des Pop, Rock, Latin und Jazz, jeweils im unverkennbaren Big Band Sound, der auch ungewöhnliche Arrangements der Vorlagen erfordert.

Adrian Jeschka und Johanna Seel (beide auch BIG Band-Akteure) führten routiniert durch einen Abend, der alte und neu einstudierte Leckerbissen der Big Band bot, – und gut 70 Jahre Musikgeschichte intonierte, beginnend mit  Bill Haleys Interpretation von „Rock around the clock“ aus dem Jahre 1955 und Frank Sinatras „Fly my to the moon“-Version von 1964. Vier Stücke waren dem King of Pop gewidmet, darunter „Thriller“ aus dem bisher meistverkauften Album überhaupt. Der letzte Titel, „Sunny“ ist inzwischen seit 25 Jahren ein Dauerbrenner im Programm der Big Band. Insgesamt: eine gelungene Auswahl, die Big Band-Sympathisanten zu begeistern wusste. Eric Fränsing am Schlagzeug nötigte wieder einmal dem Publikum besondere Bewunderung ab und auch Merle Rahmann war der Szenenapplaus bei ihren gefühlvollen Trompetensoli sicher.

Wirkungsvoll gesetzte Lichteffekte, überzeugend integrierte Solopassagen, vor allem aber eine konzertante, überschäumende Spielfreude elektrisierten das begeisterte Publikum, dessen „standing ovations“ nicht nur nicht enden wollten, sondern auch die Zugabe „La Bamba“ erzwangen. Schulleiter Jörg Witteborg wies dankend darauf hin, dass kaum ein Zuhörer, wenn er nicht selber Auftrittserfahrung hätte, ermessen könne, wieviel an Arbeit einem solchen Auftritt vorhergehe. Gudrun Pollmeier dankte nicht nur dem Publikum, sie kündigte auch an, dass die Band für 2020 eine Palästinaauftrittsreise plane und dies nach dem Vorbild des 1999 von Daniel Barenboim  mitbegründeten West-Eastern Divan Orchestra tue, – somit Barenboims Satz, „dass Musik im Zentrum dessen steht, was wir als menschlich bezeichnen“ ebenso leben wie der Verpflichtung des Schulnamens „Anne Frank“ nachkommen wolle.  Musik als Ausdruck der Menschlichkeit: An diesem Abend spürte man es.

  • Als Solisten sin zu sehen: Merle Rahmann an der Solotrompete, Jason Genuit am Tenorsaxophon und Jolina Kretz am Altsaxophon

 

Studienfahrt der Anne-Frank-AG nach Berlin

Die Nationalsozialisten gaben sich Mühe ihre Opfer nur als „Ziffern“, nicht als Menschen zu betrachten. Doch jedes Opfer hat seine Geschichte: eine Familie, die zerrissen wurde, einen Beruf, der genommen wurde und Wünsche und Träume, die man ihm raubte. Anfang  März fuhren die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Arbeitsgemeinschaft nach Berlin, um dort etwas über die Geschichten der Menschen, die den nationalsozialistischen Verbrechen zum Opfer fielen, zu erfahren. Sie besuchten Plätze des Gedenkens, der Erinnerung und der Information und erfuhren, wie sehr die Vergangenheit unsere Gegenwart prägt.

Die Arbeitsgemeinschaft besuchte das Anne-Frank-Zentrum, lernte das Schicksal von Inge Deutschkron kennen, die die Shoah überlebte (Blindenwerkstatt Otto Weidt, Theaterstück „Ab heute heißt du Sara“), besuchte das Museum unter dem Stelenfeld sowie das Denkmal „Gleis 17“ am Bahnhof Grunewald, von welchem damals die Transporte in die KZ´s ausgingen. Abschluss der gemeinsamen Fahrt war ein Besuch der Steglitzer Spiegelwand (Foto), auf der 1723 Namen von aus Berlin deportierten Juden dokumentiert sind. Jeder Schüler und jede Schülerin legte hier eine weiße Rose nieder und gedachte der ermordeten Menschen.

(LimW/SheS)

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